Tagesstruktur
Betreuungsarbeit Grundsätzliches
Selbstverständnis
Für die praktische Betreuungsarbeit werden lerntheoretische,
kognitive und systemische Ansätze zugrunde gelegt.
Im Menschenbild wird davon ausgegangen, dass auch Menschen
mit geistiger Behinderung von Zielen und Motiven geleitet
sind.
Konzeptionelle Grundgedanken
Im Haus am Weiher und im Johannishof soll den Bewohnern/-innen,
die nicht mehr einer Beschäftigung in einer WfbM nachgehen
können, das Angebot der Tagestrukturierung angeboten
werden. Die Bewohner können je nach Hilfebedarf im
Rahmen der tagesstrukturierenden Maßnahme in ihrer
Stammgruppe verbleiben.
Dieser Personenkreis wird von montags bis donnerstags von
8:00 bis 15:30 Uhr, freitags von 8:00 bis 14:00 Uhr pädagogisch
betreut.
Personenkreis
Zielgruppe sind ältere und vorgealterte erwachsene
Menschen mit einer geistigen Behinderung, die ihre Werkstatttätigkeit
beendet haben. Es handelt sich dabei um Bewohner, die aufgrund
ihres Alters aus dem Arbeitsleben ausscheiden oder nicht
mehr die ausreichende Leistungsfähigkeit für eine
WfbM mitbringen.
Die Betreuung kann nicht mehr gewährleistet werden,
wenn ein hohes Maß an Pflege zu leisten ist, d.h.
Menschen die einen ständigen Bedarf im Bereich der
medizinischen Behandlungspflege benötigen.
Pädagogische Ziele
Oberstes Ziel ist die Förderung
der Verselbständigung im Lebensbereich der behinderten
Bewohner/-innen und Beachtung aller Möglichkeiten, die
Wohnqualität zu verbessern bzw. zu erhalten und die
Bindung an die Herkunftsfamilie der Bewohner/-innen zu fördern
oder zu erhalten.
Im pädagogischen Bereich ist das Ziel der Mitarbeiter/-innen,
auf der Basis des Vertrauens möglichst viele Lebensfertigkeiten
zu vermitteln, damit die Menschen mit geistiger Behinderung
zunehmend an Lebensorientierung gewinnen oder bereits vorhandene
Kompetenzen erhalten bleiben. Dadurch wachsen sowohl Selbständigkeit
und Sicherheit sowie Verantwortlichkeit. Ein weiteres Ziel
der pädagogischen Tätigkeit ist der Erwerb weitmöglichster
Selbständigkeit bei der eigenen Versorgung, bei der
Gestaltung der eigenen Wohnumwelt und der eigenen Freizeit.
Die Heimbewohner/-innen werden zum Miteinanderleben angeleitet,
durch Beispiel und Übung lernen sie einen angemessenen
Umgang miteinander. Ein bedeutsamer Aufgabenbereich ist
die individuelle Förderung und Unterstützung der
Persönlichkeitsentwicklung, um den Aufbau eines positiven
Selbstwertgefühls zu stützen.
Ein weiteres unbedingtes Ziel der Einrichtung ist ein guter
regelmäßiger Kontakt zwischen Familie, amtlichen
Betreuern/-innen und Einrichtung. Die Eltern sollen in der
Einrichtung bekannt sein und ihre Besuche sind erwünscht.
Eine ausführliche Information über das Leben im
Heim und Absprachen in allen wichtigen Angelegenheiten sind
Voraussetzungen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit
Inhaltliche Darstellung der tagesstrukturierenden
Maßnahmen
„Ein Leben so normal wie möglich führen“
ist ein Grundsatz in der pädagogischen Arbeit mit geistig
Behinderten. Hieraus leitet sich das Ziel ab, die Bedürfnisse
von älteren oder alten Bewohnern/-innen zu berücksichtigen.
Dieser Bewohnerkreis stellt andere Ansprüche an ihre
Umgebung, an das Heim oder an ihre Freizeitgestaltung.
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